Kapitel 20 - Aufgeschmissen


 

Mittwoch, 22. April 2015

 

 

 

Gähnend wartete Rin auf die Mittagspause, während sie mit halbem Ohr dem langweiligen Unterricht lauschte. Sie hatte am gestrigen Tag noch bis in die Nacht in Kuros Büro versucht das Chaos zu bewältigen. Leider ohne Erflog.

 

Krampfhaft hatte sie versucht herauszufinden was genau für Unterlagen da verstreut waren und wo sie hingehörten. Da selbst in den Schränken ein heilloses Durcheinander war und nichts einen Zusammenhang oder Sinn ergab, was sie nebeneinander vorfand, war die Blauhaarige komplett überfordert gewesen. Sie wusste jetzt schon, dass sie der Aufgabe des Suzuki-Erben niemals gerecht werden konnte. Da er ihr aber von vorneherein nicht helfen wollte, konnte sie ihn nicht nochmal um Hilfe oder zumindest eine Erklärung bitten. Das ließ ihr Stolz einfach nicht zu. Am liebsten hätte sie einfach kapituliert und wäre gegangen. Das würde aber nur beweisen, dass Kuro recht hatte und sie wirklich dumm war. So etwas konnte sie niemals auf sich sitzen lassen. Auch kam ihr schon die Idee einfach alles in die Schränke zu schmeißen ohne es vorher zu ordnen. Dann hätte sie jedenfalls getan was er sagte und das Durcheinander aufgeräumt. Aber auch das würde ihr nur eine Standpauke einhandeln und sie müsste nochmal komplett von vorne beginnen, wozu die Zeit viel zu knapp war.

 

Schwer schnaufte die Schülerin und überlegte wie sie am besten vorgehen sollte. In einer Woche würde schon die Golden Week beginnen und sie hatte absolut keine Lust ihre freien Tage zum Arbeiten zu vergeuden. Sie hatte eigentlich nicht mal Lust diese zum Lernen zu verschwenden.

 

Erneut schnaubte sie schwer und ließ dieses Mal den Kopf auf ihren Tisch fallen.

 

„Langweile ich dich so sehr, Aikawa-san?!“, erfüllten die strengen Worte ihres Lehrers den Raum und die Schülerin nahm sofort den Kopf wieder hoch. „N-Nein. Natürlich nicht!“, kam direkt eine reuevolle Antwort.

 

Die Blauhaarige musste sich unbedingt zusammenreißen. Wenn sie sich nun auch noch eine Strafarbeit einhandeln würde, hätte sie noch mehr Zeitdruck.

 

 

 

Endlich brach die Mittagspause herein und Rin gesellte sich zu Ruri ins Schülerratszimmer. Die Schülersprecherin wollte wie so oft die Pause nutzen, um ihre Pflichten zu erfüllen. Die Blauhaarige hingegen wollte einfach nur nicht in die nervigen Gesichter ihrer Mitschüler sehen. Außerdem kannte sie keinen anderen und Kuro war heute schon wieder nicht im Unterricht. Wobei sie ihre Pause trotz allem sicherlich nicht mit ihm verbringen würde.

 

Schweigend saßen die Mädchen da und aßen. Während die Eisblauhaarige in ihre Unterlagen vertieft war, starrte die Stipendiatin verträumt Löcher in die Luft. Schon wieder entwich ihr dabei ein schwermütiges Schnaufen, was Ruri aufschauen ließ: „Ist alles in Ordnung? Du hast auch im Unterricht schon so geistesabwesend ausgesehen.“

 

„Na ja. Kuro hat mir einen Haufen Arbeit aufs Auge gedrückt und ich bin ehrlichgesagt komplett überfordert damit“, ließ sie ihren Kopf mal wieder auf den Tisch fallen. „Vielleicht kann ich dir ja helfen?“, meinte die Eisblauhaarige freundlich.

 

Daraufhin schilderte Rin ihr, dass die ganze Situation etwas verzwickter war und die Schülersprecherin sah ein, dass ihr in dieser Sache leider die Hände gebunden waren.

 

„Aber warum fragst du denn keinen nach einer Erklärung? Es können ja nicht all seine Angestellten komplett unwissend sein, oder was meinst du? Wieso bittest du nicht Momiji um Rat?“, überlegte die Schülersprecherin. „Sie soll angeblich schon genug zu tun haben. Genauso wie der andere Rest“, stöhnte Rin erneut schwer, „Außerdem weiß ich nicht wie ich Momiji kontaktieren soll. Vor den anderen Schülern will sie geheim halten, dass sie mich kennt und mein Handy habe ich verloren.“ „Fragen kostet ja nichts oder? Vielleicht findet sie ja wirklich ein paar Minuten, um dir zu helfen“, lächelte Ruri lieb, „Ich schreibe sie mal an.“

 

Dankend nickte die Blauhaarige nur. So ganz unrecht hatte ihre Klassenkameradin nicht. Dennoch hatte Rin wenig Hoffnung, dass es was brachte.

 

„Weißt du was ich mich schon die ganze Zeit frage?“, machte die Stipendiatin eine kleine Pause, „Wo ist eigentlich der Rest vom Schülerrat? Du bist doch nicht etwa das einzige Mitglied?“

 

Ein verlegenes leises Lachen drang ans Ohr der Fragestellerin und sie wurde sanft, aber auch leicht gequält angelächelt: „Ich weiß nicht wo sie alle sind.“ „Eh?“, verstand ihr Gegenüber die Antwort nicht, „Wie meinst du das?“ „Na ja. Die Mitglieder sind scheinbar viel beschäftigt und haben keine Zeit“, schien es Ruri wohl egal zu sein, dass sie die ganze Arbeit alleine machen musste. „Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder?! Die nutzen dich doch alle nur aus! Warum lässt du dir das gefallen?!“, wurde die Blauhaarige stocksauer. „Das ist schon okay so“, winkte Angesprochene ab, „Ich möchte mich nicht mit ihnen streiten. Außerdem würde das auch nicht viel bringen, denn die Stellung als Schulsprecherin bringt an dieser Schule nicht viel. Hier zählt nur wer den dicksten Geldbeutel hat.“ „Das ist alles, nur nicht okay!“, stemmte Rin wütend die Hände in die Hüfte, „Ich werde mit Kuro darüber sprechen. Er sollte dagegen etwas unternehmen können! Zur Not zwinge ich ihn oder verprügele diese Karteileichen!“ Nun wurde auch die Eisblauhaarige unruhig: „Nein. Tu das bitte nicht. Halte dich einfach aus dieser Sache heraus. Kuro hat schon mehr als genug zu tun, seit der Direktor der Akademie weg ist. Außerdem wird es absolut nichts bringen, wenn du handgreiflich wirst. Dafür wirst du nur suspendiert. Bitte… Unternimm einfach nichts und vergiss die ganze Angelegenheit.“

 

Voller Sorge wurde die Blauhaarige flehend angesehen. In diesem Moment wusste sie nicht was sie tun sollte, denn egal welche Bewegung sie machen würde, es würde immer ein Opfer geben. Aber dass ihre Kameradin sich deswegen aufopferte und ihre ganze Zeit hergab, konnte auch nicht Sinn der Sache sein. Noch ehe sie aber weitergrübeln konnte, ging plötzlich die Tür auf und Momiji trat ins Schülerratszimmer.

 

„Da bin ich“, schloss sie abgehetzt die Tür hinter sich, „Was ist denn passiert?“ „Du warst ja schnell. Rin hat ein Anliegen, bei dem sie dich um Rat fragen wollte“, erklärte die Schülersprecherin kurz. Daraufhin bemerkte die Jüngere diese erstmals und drehte sich überrascht in ihre Richtung: „Ich habe dich ja gar nicht bemerkt. Was ist denn los?“

 

Kurz schilderte sie der neu Hinzugekommenen ihr Problem und erhoffe sich zumindest eine Erklärung, wie das ganze Chaos geordnet werden musste. Zwar hatte Kuro gesagt, dass sie keine Zeit haben würde, aber zumindest einen kleinen Tipp könnte sie ihr doch sicherlich geben.

 

„Er hat das Büro schon wieder auf den Kopf gestellt?“, griff sich Momiji genervt an die Stirn, „Das kann doch nicht sein Ernst sein, oder? Ich habe den Raum erst vor einer Woche aufgeräumt.“ „Sieht das öfter so aus, als hätte jemand eingebrochen und alles aus den Schränken gezogen?“, konnte es die Blauhaarige nicht fassen. „Oft sucht er Unmengen von Unterlagen, findet dann aber keine Zeit mehr sie wegzuräumen, weil er schon wieder ins nächste Thema vertieft ist“, erklärte die Blau-Grünhaarige, „Aber das ist schwer zu erklären wie das Ganze geordnet ist. Das wirst du vermutlich nicht verstehen, wenn ich es dir nicht vor Ort zeige.“

 

Erneut sank Rins Kopf entmutigt auf die Tischplatte. Was sollte sie bloß machen? Ihre einzige Hoffnung war somit auch dahingeschieden. Sie würde es niemals zustande bekommen diese chaotische Papierlandschaft zu ordnen.

 

„Also hast du keine Zeit und ich stehe wieder am Anfang“, jammerte die Oberschülerin. „Das habe ich doch gar nicht behauptet“, sah ihre Kollegin sie verwirrt an, „Wenn du mir nach deinem Training mit meinen restlichen Aufgaben für den Tag aushilfst, schaffe ich es auch dir im Anschluss zu helfen.“ Begeistert sprang die bis eben noch Deprimierte plötzlich auf: „Ehrlich?! Das wäre ja super!“

 

Durch Rins unerwartet überschwängliche Begeisterung musste die Blau-Grünhaarige unweigerlich grinsen. Nickend bestätigte sie dann nochmal, dass es ihr Ernst war.

 

 

 

Am späten Nachmittag trafen sich die beiden Mädchen dann, um gemeinsam Momijis Arbeit schneller zu erledigen. Danach machten sie noch einen kleinen Stopp im Wohnheim, um aus der Schuluniform herauszukommen. Wegen der Bitte um Geheimhaltung wollten sie sich im Anschluss an der Shiroshi Central Station treffen, um mit der Straßenbahn zum Suzuki Anwesen rüberzufahren.

 

Gerade als Rin wieder in der Eingangshalle des Wohnheims ankam, sah sie, wie ein nervöser junger Mann an der Rezeption stand. Er redete aufgewühlt mit der älteren Wohnheimleiterin, während diese gleichzeitig etwas im Computer zu suchen schien.

 

„Was machst du denn hier, Saito-nii?“, kam die Oberschülerin auf den Blonden zugelaufen. „Rin?!“, fuhr Angesprochener ruckartig herum und packte das Mädchen an den Schultern, „Geht’s dir gut?!“ „Äh? Siehst du doch“, blickte sie vollkommen verwirrt in ein blaues, ernstes Augenpaar, „Die Frage müsste ich eher dir stellen.“

 

Erleichtert atmete Saito auf und seine Nervosität war wie weggeblasen. Fertig mit der Welt ließ er sich auf einen der Sessel fallen und versuchte sich wieder zu sammeln.

 

„Was ist denn bloß los mit dir? Warum sollte es mir nicht gutgehen?“, legte die Blauhaarige den Kopf schief. Auf ihre Frage, bekam sie jedoch eine schimpfende Gegenfrage: „Warum gehst du dann nicht an dein Telefon oder beantwortest deine Nachrichten?!“ „Vielleicht weil ich es verloren habe?“, zuckte sie gleichgültig mit den Schultern, „Du brauchst doch deshalb nicht gleich in Panik zu verfallen.“ „Verloren? Seit wann? Hast du dann wenigstens die Sim-Karte sperren lassen?“, konnte es der Blonde nicht fassen. Kurz überlegte die Oberschülerin: „Hm… Seit ein paar Tagen? Ich weiß nicht genau. Wozu soll ich die sperren lassen? Damit kann doch eh keiner was anfangen. Abgesehen davon: Womit hätte ich anrufen sollen, um sie zu sperren?“ „Du machst mich wahnsinnig“, griff sich der junge Mann genervt an die Stirn, „Ich werde mal schauen, ob ich noch irgendwo ein Handy auftreiben kann.“ „Nein. Du brauchst mir kein neues Telefon zu organisieren. Ich möchte keins mehr, denn dann können mir bestimmte Leute nicht mehr auf den Senkel gehen!“, stemmte das Mädchen wütend die Hände in die Hüfte. „Es ist mir egal mit wem du dich gestritten hast, aber du musst erreichbar sein. Sonst mache ich mir nur unnötige Sorgen“, stand Saito wieder vom Sessel auf. Genervt davon blies Rin ihre Wangen auf: „Ich bin alt genug. Du musst dir keine Gedanken mehr machen. Abgesehen davon muss ich los, sonst komme ich zu spät zu einer Verabredung.“ „Ein Date?!“, wurde der Blonde hellhörig. „Nein. Und selbst wenn, ist das meine Sache“, wurde Saito ziemlich schief von seiner Schwester angesehen.

 

Ertappt blickte er daraufhin zu Seite und schwieg. Er machte sich eben seine Gedanken und wollte sie vor Dummheiten bewahren. Allerdings sah Saito auch ein, dass er es der Oberschülerin nicht verbieten konnte, wenn sie sich mit Jungen ihres Alters treffen wollte.

 

Soeben wollte Rin sich einfach auf den Weg machen, da gesellte sich der Blonde dazu. Er wollte auch zur Central Station, um wieder nach Hause zu fahren.

 

„Ach, das hätte ich fast vergessen“, erwähnte der junge Mann beiläufig, „Seit ein paar Tagen versucht dich Shuya scheinbar anzurufen. Vorhin hat er mir geschrieben, ob mit dir alles in Ordnung sei. Vielleicht meldest du dich mal bei ihm.“ „Ach, daher weht der Wind?“, zog die Blauhaarige ihre Brauen hoch.

 

Sie war sich ziemlich sicher, dass ihr Bruder nicht so schnell bemerkt hätte, dass sie nicht mehr erreichbar war, wenn ihr Sandkastenfreund diesen nicht benachrichtigt hätte.

 

„Was wollte Shû-chan denn eigentlich?“, hakte Rin nach. Unwissend zuckte der Blonde mit den Schultern: „Keine Ahnung. Musst du ihn selbst fragen.“

 

Während das Mädchen überlegte wie sie ihn am schnellsten kontaktieren konnte, kamen die beiden Geschwister endlich an. Da sie Momiji noch nirgends ausfindig machen konnte und auch Saitos Bahn noch nicht da war, blieben sie noch kurz zusammen und warteten.

 

„Sag mal, ist das eigentlich nochmal passiert?“, fragte der Blonde vorsichtig. Seine Schwester allerdings verstand nicht was er meinte: „Was denn?“ „Na du weiß schon. Vor ein paar Wochen dein Geschlechtswechsel“, schien der Ältere es kaum aussprechen zu wollen.

 

Rin berührte dieses Thema noch immer peinlich, weswegen sie knallrot anlief und kein Wort herausbrachte. Das lag aber auch daran, dass sie nicht wusste was sie ihm am besten antworten sollte. Wenn sie ihm die Wahrheit sagen würde und diese Frage bejahte, würde er sich umso mehr Sorgen machen. Immerhin konnte sie ihm schlecht von dem Rest der Phänomene erzählen. Er würde austicken und sie ausschimpfen. Im schlimmsten Fall sogar wieder nach Hause holen. Andererseits wusste sie auch nicht, ob ihn eine einfache Verneinung ruhigstellen würde. Das Ganze zu verleumden wäre auch keine sinnvolle Idee, aber was sollte sie nun antworten?

 

Plötzlich wurde sie durch das sanfte Antippen ihrer Schulter wieder aus den Gedanken gerissen.

 

„Ich hoffe ich störe nicht“, gesellte sich Momiji zu dem Geschwisterpaar.

 

Sie hatte sich ebenfalls ihre Freizeitkleidung angezogen. Diese war recht schlicht, aber dennoch schick gehalten. Ihr Outfit bestand aus einem Rock, unter welcher sie eine Strumpfhose trug, und aus einem modischen dünnen Oberteil. Darüber trug sie noch eine offene Jacke, welche ihr bis zum Po ragte.

 

Irritiert blickte die Blauhaarige auf: „Oh, äh… nein! Das ist nur mein Bruder.“ „Okay“, schien die Jünger ein wenig erleichtert zu sein, „Ich möchte nicht unhöflich sein, aber wir müssten los, bevor unsere Bahn ohne uns abfährt.“ „Schon so spät?“, konnte Rin kaum fassen wie die Zeit verfolgen war, „Mach dir keine Gedanken, Saito-nii. Manchmal glaube ich, dass das nur ein böser Traum war, den wir beide hatten.“

 

Frech grinste das Mädchen ihren Bruder an, als sie ihm zur Verabschiedung winkte und schließlich mit ihrer Kollegin am Gleis verschwand. Der Blonde lächelte leicht gequält zurück und überlegte was er mit dieser schwammigen Aussage anfangen sollte. Scheinbar passierte dieser Geschlechtswechsel kein weiteres Mal. Das ließ ihn zwar erleichtert aufatmen, dennoch war er noch immer in Sorge über das eigenartige Geschehnis.

 

 

 

„Oh wow, das sieht ja schlimmer aus, als ich dachte“, staunte Momiji nicht schlecht, als die beiden Mädchen das Büro des Suzuki-Erben betraten. Kuro war abwesend, weswegen die Oberschülerinnen alleine waren.

 

„Sag ich ja. Und ich habe keinen Plan wo oder wie ich anfangen soll“, zog die Blauhaarige überfordert ihre Brauen nach oben, „Kuro meinte ich muss es selbst rausfinden. Er ist so ein gemeiner Arsch.“ „Irgendwie habt ihr ein Problem miteinander, oder?“, grinste die Blau-Grünhaarige schief.

 

Statt einer vernünftigen Antwort, verschränkte Rin jedoch die Arme, blies die Wangen auf und sah beleidigt zur Seite: „Wie soll man auch mit so einem Deppen klarkommen?“

 

Ihre Kameradin belächelte die Aussage nur, ehe sie sich einen Überblick über das Chaos verschaffte. Sie wollte nicht weiter auf die Aussage eingehen, da das Gespräch ja doch ins Nichts führte.

 

Nach einer Weile des Herumstöberns, hatte es die Blau-Grünhaarige schließlich geschafft und konnte ihrer Mitschülerin die ersten Informationen geben: „Am besten schreibst du mit. Das wird viel, denn das Chaos ist so groß wie nie zuvor.“

 

Fast schon selbst überfordert runzelte Momiji ihre Stirn und konnte nur den Kopf schütteln. Sie verstand absolut nicht wie dieses große Durcheinander in so kurzer Zeit zu Stande kam. Erst vor kurzem hatte sie alles geordnet und ausgemistet.

 

Nachdem die Blauhaarige endlich mit Block und Stift bereitstand, konnte ihre Kollegin mit der Erklärung loslegen: „Also erstmal erkläre ich dir grob was in Etwa wohin kommt. Es gibt verschiedene Schränke. In die einen kommen Unterlagen von allen Dingen außerhalb der Stadt, in die anderen innerhalb der Stadt nach Bezirk sortiert. Wir haben zwei Schränke die sind ausschließlich für die Akademie von Kindergarten bis Uni. Die meisten Unterlagen sind zwar in den jeweiligen Einrichtungen, aber vieles ist auch hier. Manchmal kann es sein, dass Unterlagen, die eigentlich in die Schulen gehören auch hier sind. Die müssen dann wieder zurückgebracht werden. Seit der Rektor der Akademie nicht mehr im Amt ist und das Ganze in Suzuki-kuns Aufgabengebiet gefallen ist, ist das hier etwas chaotischer geworden. Immerhin hat er ja auch noch alles andere im Nacken.“ „War der Rektor etwa für alle Schulen zuständig?“, staunte Rin nicht schlecht. „Ja. Er ist jeden Tag von Schule zu Schule und hat sich um alles gekümmert“, nickte Befragte, „Aber er ist schon alt und liegt im Moment im Krankenhaus. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann geiern zurzeit einige Leute auf seinen Posten, aber Suzuki-kun ist der festen Überzeugung, dass sein Großvater bald wieder fit ist und sein Amt wieder aufnimmt. Deswegen hat er sich die ganze Arbeit selbst aufgehalst.“ „Warte! Der Direktor ist sein Großvater?!“, fiel die Blauhaarige aus allen Wolken. „Wusstest du das nicht?“, legte Momiji den Kopf schief. „Woher denn?“, war Rin noch immer fassungslos, „Bisher habe ich niemanden von seiner Familie gesehen oder gehört. Ich habe sogar schon dran gezweifelt, ob es sie überhaupt gibt. Was ist eigentlich mit seinen Eltern?“ Kurz überlegte die Jüngere: „Hm, ich weiß ehrlichgesagt auch nicht so wirklich etwas darüber. Seine Eltern habe ich noch nie gesehen. Wenn ich mich recht entsinne, dann sind sie glaube ich im Ausland.“ „Wohnt er hier etwa ganz alleine?“, hörte Unwissende nicht auf mit der Fragerei. „Ich schlage vor, dass du ihn das selbst fragst“, fuhr die Oberschülerin mit der Arbeit fort, „Ich weiß nichts Genaues und finde es auch nicht okay jemanden über wen anderes auszufragen. Das führt nur zu Gerüchten.“

 

Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Das musste Rin sich eingestehen.

 

„Ach ja, das Wichtigste hätte ich beinahe vergessen: Alle Dokumente, die älter als drei Jahre sind, kommen ins Archiv“, fuhr Momiji mit ihrer Erklärung fort.

 

Natürlich wusste ihre Kollegin nicht wo das Archiv war und was dort wie angeordnet war, also fuhr Erklärende dort mit ihrer Einweisung fort. Es dauerte gefühlte Stunden, bis die Blauhaarige endlich alles verstanden hatte. Sie musste etliche Male nachfragen, um zu verstehen was gemeint war. Von Vielem hatte sie bislang noch nie etwas gehört und wenn sie ehrlich war, dann hatte sie sich generell noch nie sonderlich für Papierkram interessiert. Eigentlich war es ihr Bruder, der sich in dieser Hinsicht um alles kümmerte. Umso erstaunter war sie darüber wie fähig die Blau-Grünhaarige war. Obwohl sie sogar jünger war, kam sie um einiges besser zurecht, was Rin beinahe eifersüchtig machte.

 

„Sag mal, wie lange arbeitest du denn eigentlich schon für Kuro, dass du dich so gut auskennst?“, wechselte die Ältere neugierig das Thema. Kurz überlegte Angesprochene: „Ich glaube das müsste nun ein Jahr sein. Im letzten Mittelschuljahr habe ich damit begonnen.“ „So lange schon? Das war doch dann super stressig wegen der Aufnahmeprüfungen oder?“, staunte die Blauhaarige nicht schlecht. „Na ja, es war schon okay“, belächelte die Erstklässlerin das Thema und lenkte das Gespräch direkt wieder zur eigentlichen Arbeit.

 

Gerne hätte Rin noch einiges mehr hinterfragt, aber sie hatte den Eindruck, dass ihre Kollegin nicht darüber sprechen wollte. Ob sie wohl auch von dem Suzuki-Erben in irgendeiner Weise erpresst wurde? Bei ihr war es das Stipendium, aber was steckte bei der Jüngeren dahinter?

 

Nachdem die beiden Mädels schlussendlich die Einweisung beendet hatten, half Momiji noch eine Zeitlang mit, ehe sie sich dann verabschiedete. Sie wollte das Abendessen nicht verpassen und hatte außerdem noch Hausaufgaben zu erledigen. Zurückgebliebene hatte zwar auch Hunger und noch ihre Aufgaben zu machen, jedoch musste sie ihre bislang verlorene Zeit aufholen und noch ein wenig weiterarbeiten.

 

 

 

Am späten Abend war die Oberschülerin noch immer in ihre Arbeit vertieft, als Kuro soeben das Büro betrat. Erstaunt über ihre Anwesenheit sah er sie an: „Was machst du denn noch hier?“ „Arbeiten?“, kam es patzig zurück. „Um die Uhrzeit?“, war der Schwarzhaarige noch immer irritiert. Genervt wendete sich das Mädchen von ihrer Arbeit ab: „Ja um die Uhrzeit! Die Deadline ist knapp und ich hinke sowieso schon hinterher!“

 

Daraufhin kam keine Antwort mehr und der Suzuki-Erbe setzte sich wortlos an seinen Schreibtisch. Er hatte einen Stapel Unterlagen dabei, welche er durchging. Allerdings konnte er sich durch Rins Anwesenheit nicht wirklich darauf konzentrieren. Dabei tat sie nichts Nervtötendes außer dem lautlosen Sortieren der Papierberge.

 

Plötzlich stand der junge Mann ruckartig auf, weswegen er den neugierigen Blick der Oberschülerin auf sich zog.

 

„Du weißt doch gar nicht wie man das ordnet. Ich zeige es dir“, schritt er auf sie zu. Angesprochene hingegen sah ihn zerknirscht an: „Was soll das? Als ich dich um Hilfe fast schon angefleht habe, hast du mich ignoriert. Und nun willst du mir doch helfen?“ Ertappt stockte Kuro und wusste sich nicht so wirklich rauszureden: „Na ja, da hatte ich einen schlechten Tag. Man bekommt dieses Chaos ohne Einweisung doch überhaupt nicht vernünftig aufgeräumt.“ „Ach, sag bloß?! Du hast immer einen schlechten Tag!“, keifte die Blauhaarige ihn an, „Bilde dir ja nicht ein, dass ich deine mitleidige Hilfe brauche!“ „Mitleidig?! Ich glaub ich spinne! Da bin ich so gütig und will dir helfen und du beschwerst dich auch noch?!“, wurde nun auch der Suzuki-Erbe unleidlich, wodurch mal wieder eine endlose Diskussion hereinbrach.

 

Es war Rins lautstark knurrender Magen, welcher die Streiterei der beiden beendete. Während sie knallrot vor Scham anlief, erntete sie von ihrem Gegenüber nur ein paar schnippische Worte: „Geh gefälligst heim und iss was, wenn du so hungrig bist.“ „Ich habe besseres zu tun! Außerdem ist das Abendessen bereits vorbei! Lass mich also in Ruhe mit dem Mist“, durchwühlte sie den nächsten Papierstapel und versuchte den Schwarzhaarigen zu ignorieren.

 

Wütend griff Kuro daraufhin nach ihrem Handgelenk und schleifte sie wortlos aus dem Raum heraus. Natürlich protestierte das Mädchen lautstark und versuchte sich zu wehren. Erst als die beiden durch die große Empfangshalle in einen anderen Raum gelangten, schwieg sie.

 

Eigentlich war sie eher sprachlos, denn die beiden Oberschüler standen in einer überdimensionalen Küche. Diese war jedoch menschenleer, was den Schwarzhaarigen aber nicht davon abhielt den ein oder anderen Kühlschrank zu durchforsten. Rin stand noch immer wortlos da und starrte dem jungen Mann hinterher, als dieser wieder auf sie zugelaufen kam und ihr zwei Onigiri in die Hand drückte.

 

„Iss was, dein knurrender Mager ist unerträglich!“, kam es genervt aus dem Oberschüler, „Ich will dieses Knurren nicht mehr hören. Das ist unsittlich für ein Mädchen!“

 

Daraufhin schnipste er ihr mal wieder gegen die Stirn und verließ im Anschluss den Raum, um in sein Büro zurückzukehren. Etwas perplex sah die Blauhaarige die Reisbällchen in ihrer Hand an, bevor sie ihre Stimme wiederfand und ihm direkt hinterherrannte: „Was soll das denn heißen?! Wenn ich dich so sehr nerve, dann verpiss dich halt woanders hin. Oder mach deine Arbeit selbst!“

 

Das Gezeter ignorierend, platze er sich wieder auf seinen Schreibtischstuhl und fuhr mit seiner Arbeit fort. Seine vorlaute Assistentin setzte sich zurück zwischen ihre Papierberge und aß erstmal gierig ihre Onigiri.

 

Nach einer Weile der Stille, brach der Suzuki-Erbe diese: „Wenn du mal länger bleibst, dann sag einfach in der Küche Bescheid. Gegen 20 Uhr isst das Personal meistens zu Abend. Da kannst du mitessen.“

 

Sichtlich verwirrt über seine netten Worte, stoppte das Mädchen in ihrem Tun und starrte den Schwarzhaarigen an. War er gerade nett gewesen? Machte er sich etwa Sorgen? Niemals!

 

„Machst du dir etwa Sorgen?“, grinste Rin ihn selbstgefällig an. „Nein?!“, wurde der Schüler lauter, „Du nervst, wenn dein Magen knurrt! Also tu was dagegen!“ „Ja, ja“, zog die Blauhaarige ihre Worte schmollend in die Länge.

 

 

 

Es war schon nach Mitternacht, als die Oberschülerin endlich aufstand, sich streckte und nach Hause gehen wollte: „Ich geh heim.“ „Lass dich von Joel fahren“, sah Kuro nicht einmal von seiner Arbeit auf. „Warum sollte ich? Die Bahn fährt noch“, verstand das Mädchen nicht. „Lass dich fahren oder übernachte im Gästezimmer! Ist mir egal!“, wurde der Suzuki-Erbe unleidlich, „Wenn dir da draußen irgendwas in der Nacht passiert, habe ich nur noch mehr Ärger an der Backe!“ „Ist ja gut! Du bist heute echt komisch, weißt du das eigentlich?“, schnaubte Rin einmal laut und verdrehte die Augen.

 

Nachdem sie sich kurz verabschiedet hatte, verließ sie das Anwesen und machte sich auf den Weg zur Straßenbahnstation. Natürlich hatte sie den Befehl ihres Mitschülers nicht befolgt und einfach ihren Kopf durchgesetzt. Es erschien ihr unangemessen mitten in der Nacht den Butler aus dem Schlaf zu holen, nur um sie drei Straßenbahnstationen mit dem Auto zu fahren. Würde man sie deshalb aus dem Bett zerren, würde sie vermutlich herumwüten wie eine Irre. Abgesehen davon war es ihr generell unangenehm herumkutschiert zu werden. Dieses eigenartige Leben der Reichen würde ihr niemals behagen. Aber auch Kuro hatte ihr heute ganz und gar nicht behagt. Zwar war er ein Ekelpaket wie eh und je, aber irgendwie hatte die Blauhaarige den Eindruck, dass ein Hauch von Mitgefühl und Sorge darin versteckt war.

 

Schnell kniff sie die Augen zu und schüttelte hektisch den Kopf: „Niemals! Nicht der!“

 

Sie dufte unter keinen Umständen zu viel in seine Handlungen hineininterpretieren, denn das könnte ziemlich schnell peinlich werden und von ihm gegen sie verwendet werden. Er hatte für all seine Taten, die ihr zugutekamen immer einen großen Eigennutzen daraus gezogen. Da war kein Funke von Sorge oder dergleichen.

 

Als sie endlich an der Station ankam, dauerte es nicht mehr lange, bis die Bahn kam, doch kaum war sie eingestiegen, wünschte sie sich, sie hätte es lieber nicht getan. In der hintersten Ecke der Straßenbahn fläzte ein ihr bekanntes Gesicht, welches zur neu Eingestiegenen aufsah und grinste: „Na sowas. Wen haben wir denn da?“

 

Zum Aussteigen war es nun bereits zu spät und sonst war kein anderer Fahrgast mehr da, weswegen sie alleine waren. Zu allem Übel kam die Gestalt nun auch noch auf sie zugelaufen und am liebsten hätte sich Rin irgendwo versteckt oder wäre weggerannt, aber das war hier unmöglich. Zum ersten Mal bereute es das Mädchen sich dem Befehl des Suzuki-Erben widersetzt zu haben, denn vor ihr stand kein geringerer als dieser Phoenix, der Bandenboss von den Suicide Demons. Beim letzten Mal wurde sie vor ihm von Kyoya Kitajima, dem Typen aus der Werkstatt, gerettet. Dieses Mal hingegen schien die Sache aussichtslos. Was sollte sie bloß tun?

 

„Was machst du denn noch zu solch später Stunde hier, Kleine?“, grinste der Schwarz-Grünhaarige frech und kam der Oberschülerin gefährlich nahe.

 

Ihr Atem stockte, ihre Stimme versagte und zudem zitterte sie am ganzen Leib. Es war kaum zu übersehen, dass sie panische Angst vor dem Kerl hatte. Erstens war er so viel größer als sie und zweitens sah er brandgefährlich aus. Im Kopf spielte sie einige Szenarien durch, wie sie sich am besten wehren könnte, aber nichts davon erschien ihr sinnvoll oder wirksam. Zu allem Überfluss konnte sie noch nicht einmal jemanden zu Hilfe rufen, da sie kein Handy mehr besaß. Zum ersten Mal sehnte sie sich nach dem praktischen Mobilgerät.

 

„Na? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fasste der junge Mann ihr ans Kinn und hob ihren Kopf in seine Richtung. Ein ängstliches Augenpaar sah verschreckt in ein überlegen grinsendes.

 

Noch immer wusste sie weder ein noch aus. Eigentlich wäre es am Sinnvollsten gewesen, wenn sie sich ihm selbstsicher gegenübergestellt hätte. Saito hatte ihr mal eingehämmert, dass sie Selbstsicherheit ausstrahlen müsse, wenn sie in einer solchen Situation war. Allerdings war das leichter gesagt als getan. Sie hatte viel zu viel Angst und verfiel deswegen in eine Art Starre.

 

„Du warst doch gerade bei diesem reichen überheblichen Pinkel, nicht wahr?“, hatte er noch immer diesen fiesen Ausdruck im Gesicht, „Was ich wohl für dich bekomme, wenn ich dich mitnehme?“

 

Dann lachte er und ließ kurz von Rin ab. Diese wich einen großen Schritt zurück, biss sich auf die Unterlippe und sah den Schwarz-Grünhaarigen böse an.

 

„Oh ho. Willst du mir nun drohen?“, lachte der junge Mann belustigt auf.

 

Statt einer Reaktion blieb die Blauhaarige jedoch stumm und hoffte einfach nur, dass es schnell vorbei war. An der nächsten Haltestelle würde sie definitiv aussteigen und das letzte Stück zum Wohnheim rennen. Aber wann kam denn endlich der nächste Halt? So lange hatte das doch nicht bei der Hinfahrt gedauert, oder? Schweißperlen rannen ihr über die Stirn und sie traute sich nicht für eine Sekunde den bedrohlichen Kerl aus den Augen zu lassen.

 

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Straßenbahn endlich an der nächsten, spärlich beleuchteten Station hielt. Endlich konnte das Mädchen aussteigen und diesem Horror entkommen. Aber warum bewegte sie sich nicht? Noch immer stand sie wie angewurzelt an Ort und Stelle und starrte ihr Gegenüber konzentriert nieder. Die Tür zum Aussteigen war nun schon eine kurze Zeit offen und würde sich jede Sekunde wieder verschließen. Schnell! Sie musste hier raus! Wieso ging das nicht?! Panik stieg in ihr auf und sie war den Tränen nahe, als plötzlich eine Gestalt in die Bahn stürmte und sie am Arm packte. Ruckartig wurde die Blauhaarige aus dem Verkehrsmittel und einige Meter weiter um die nächste Ecke gezerrt. Einzig der junge Mann blieb zurück und schaute ihr perplex hinterher. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.

 

 

 

Außer Atem sackte die Blauhaarige in sich zusammen und begann fürchterlich zu weinen. Endlich war die Gefahr vorbei. Sie wurde erneut vor diesem Phoenix gerettet.

 

„Warum treibst du dich mitten in der Nacht alleine herum?! Bist du lebensmüde oder was?!“, wurde sie von keinem geringeren als Skye angemeckert.

 

Statt einer Antwort bekam der Jünger jedoch nur noch heftigeres Geheule zu hören, was ihn sichtlich verwirrte. Vorsichtig ging er auf die Oberschülerin zu und tätschelte ihr behutsam den Kopf. Diese umarmte den kleinen Mann zittrig und heulte ihm das Shirt voll. Der Schwarz-Blauhaarige wusste nicht so recht wie er mit der Situation umgehen sollte und blieb einfach dastehen, bis sich ihr Weinen etwas beruhigt hatte.

 

„Ich habe mir echt Sorgen gemacht, weil du ewig nicht zurück ins Wohnheim gekommen bist“, murmelte der Kleine. „Ich hab noch gearbeitet und versucht das Chaos zu minimieren“, schluchzte die Schülerin. Skye hingegen, schnaube einmal laut: „Lass uns schnell zum Wohnheim gehen, bevor hier noch irgendwer aufschlägt.“

 

 

 

Derweil hatte Kuro ebenfalls seine Arbeit niedergelegt, streckte sich und gähnte genüsslich. Im Schreibtischstuhl zurückgelehnt, tippte er etwas auf der Computertastatur ein, woraufhin sich eine Karte öffnete, auf welcher ein roter Punkt zu sehen war. Dieser bewegte sich nur langsam über die Map.

 

„Ich fass es nicht“, starrte er entsetzt den Monitor an, „Kann die nicht einmal tun was man ihr sagt?!“

 

Wutentbrannt schlug er daraufhin auf die Tischplatte ein und fluchte lautstark.

 

 

 


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